Die Waldbrandgefahr in Deutschland ist aktuell in vielen Gebieten sehr hoch. Im mecklenburgischen Lübtheen brennen über 400 Hektar Wald rund um den ehemaligen Truppenübungsplatz der Bundeswehr. Die Bundeswehr unterstützt die zivilen Kräfte vor Ort mit Personal und Gerät. Im Einsatz sind bisher zwei Hubschraubern CH-53, sowie ein Tankwagen. Ein Pionierpanzer des Typs „Dachs“ ist auf dem Weg ins Brandgebiet – er soll Schneisen in den Wald schlagen. Zudem stellt die Bundeswehr einen Minenräumpanzer vom Typ „Keiler“, der im Boden liegende Munition ausgraben und auslösen kann. In der Kaserne Hagenow werden 500 Schlafplätze für die Einsatzkräfte bereitgestellt.
Das Feuer in einem Wald rund 50 Kilometer südwestlich von Schwerin war am Sonntag ausgebrochen, inzwischen sind die Auswirkungen auch in anderen Bundesländern zu spüren. Wegen der Rauchentwicklung riefen die Behörden in Brandenburg und im Norden Sachsen-Anhalts dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten, wie aus einer amtlichen Warnung hervorgeht.
Die Rauchschwaden des Feuers, das auf mehr als 400 Hektar Land wütet, ziehen offenbar über große Teile Ostdeutschlands. Feuerwehren in Sachsen, Berlin und Brandenburg meldeten, dass besorgte Bürger wegen des beißenden Geruchs den Notruf gewählt hätten – selbst im mehr als 300 Kilometer entfernten Dresden.
Stand 05.07.2019 11:00 Uhr, Lübtheen: Veränderungen vor Ort
Nach wie vor arbeiten die Einsatzkräfte im Schichtdienst, mit je 650 Leuten pro Schicht. Die brennende Fläche konnte inzwischen auf etwa 560 Hektar reduziert werden. Dazu hatte die Bundeswehr bisher 60 Kilometer Schneisen geschlagen, um den Feuerwehren Zugang zu den Brandherden zu ermöglichen. Feuerwehrkräfte der Bundeswehr wurden zur Unterstützung der zivilen Wehren angefordert.Der Deutsche Wetterdienst meldet für die betroffene Gegend Regenschauer für den heutigen Tag und den morgigen Samstag. Das dürfte den Helfern in die Karten spielen.
Stand 04.07.2019 21:00 Uhr, Lübtheen:„Wir sind im Plan!“
Die Bundeswehr war heute ganztägig weiterhin mit Hubschraubern, Pionier- und Brandschutzkräften im Einsatz. In der letzten Pressekonferenz am Donnerstag erklärte Brigadegeneral Gerd Josef Kropf, Kommandeur Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern, gemeinsam mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr die aktuellen Entwicklungen. Dabei stellte Brigadegeneral Kropf klar: „Wir sind im Plan!“ Das Feuer wurde erfolgreich eingekesselt und die Wasserversorgung zur Brandbekämpfung ist weiterhin sichergestellt.
Insgesamt sind circa 1300 Hektar Waldfläche vom Großbrand betroffen, wobei noch über 550 Hektar aktiv brennen. Derzeit ist die Lage unter Kontrolle, der Militärische Katastrophenalarm (MilKATAL) bleibt aber zunächst für zahlreiche Dienststellen bestehen.
Lediglich für das Spezialpionierregiment 164 und für das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Doberlug-Kirchain wurde der Militärische Katastrophenalarm aufgehoben.
Zusätzlich vom „Vollalarm“, der dritten Stufe des MilKATAL ist seit heute auch das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Rostock betroffen.
Stand 04.07.2019 17:30 Uhr, Lübtheen:Generalleutnant Peter Bohrer macht sich ein Bild von der Lage im Einsatzgebiet
180 Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr bekämpfen weiterhin gemeinsam mit den zivilen Einsatzkräften den Waldbrand in Lübtheen.
Seit heute Vormittag ist auch Generalleutnant Peter Bohrer, Stellvertreter des Inspekteur Streitkräftebasis, vor Ort.
„Die Lage ist aktuell weitgehend unter Kontrolle“, beurteilt Generalleutnant Bohrer am Mittag die Lage nach einem Überflug über das Waldbrandgebiet. „Das ist eine gemeinsame Kraftanstrengung gewesen von Feuerwehren, THW, Polizei und Bundeswehr. Die Männer und Frauen sind motiviert. Sie wissen, was sie tun und warum sie es tun“, so der Stellvertreter des Inspekteur Streitkräftebasis weiter.
Die eingesetzten Pionierkräfte konzentrieren sich weiterhin auf das Anlegen und Erweitern von Schneisen, um die Ausbreitung des Brandes einzugrenzen und Zugang zum Brandgeschehen zu ermöglichen. Ziel dieser Maßnahmen ist der Einstieg in die anschließende aktive Brandbekämpfung.
Die Lage vor Ort ist mittlerweile unter Kontrolle und stabilisiert sich weiterhin durch die getroffenen Maßnahmen.
Stand 04.07.2019 10:30 Uhr, Lübtheen: Heute vier Hubschrauber NH-90 im Einsatz
Weiterhin kämpfen zahlreiche Einsatzkräfte gegen den Großbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Lübtheen. Aktuell brennen noch über 550 Hektar Waldfläche. Der gestern ausgelöste Militärische Katastrophenalarm (MilKATAL) in unterschiedlichen Stufen bleibt unverändert bestehen.Die Bundeswehr ist aktuell unter anderem mit vier Hubschraubern NH-90, Pionierkräften und Brandschutzkräften im Einsatz. Die geschlagenen Schneisen und Riegel durch die Pionier- und Bergepanzer zeigen Wirkung. Die Evakuierungen der Ortschaften Jessenitz-Werk, Trebs, Volzrade und Teile von Hohen Woos konnten darum aufgehoben werden. Für die Ortschaft Alt-Jabel bleibt die Evakuierung vorerst bestehen.
Als Vorsichtsmaßnahme werden aktuell weitere Schneisen auf dem gesamten Gebiet geschlagen
Stand 03.07.2019 21:00 Uhr, Lübtheen: Eingesetztes Gerät und Personal der Bundeswehr
Die Bundeswehr war heute ganztägig weiterhin mit Hubschraubern, Pionier- und Brandschutzkräften im Einsatz. Ein weiterer Zuwachs an Fähigkeiten ist geplant. Der Schwerpunkt der Arbeit vor Ort ist die Brandbekämpfung bei der durch das Schieben von Schneisen und Riegeln erste Erfolge zu erkennen sind. Darüber hinaus betreibt die Bundeswehr eine Feldküche sowie unmittelbare Brandbekämpfung durch Kräfte des Zentrums für Brandschutz der Bundeswehr. Aus der Luft unterstützt die Bundeswehr die Brandbekämpfung mittlerweile mit drei Hubschraubern vom Typ NH90. Das Zentrum für Zivil-Militärische Zusammenarbeit aus Nienburg stellte außerdem eine bewegliche Gefechtsstelle in Form eines Actros zur Koordinierung aller Bundeswehreinheiten bereit.
Stand 03.07.2019 16:10 Uhr, Lübtheen: Auslösung Militärischer Katastrophenalarm (MilKATAL)
Bereits um 12:16 Uhr wurde zum Großbrand Lübteen der Militärische Katastrophenalarm (MilKATAL) in unterschiedlichen Stufen für die jeweiligen Dienststellen der Bundeswehr ausgelöst. Die erste Stufe „Vorwarnung“ betrifft das Panzerpionierbataillon 130, das Spezialpionierregiment 164 sowie das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr.Von der Stufe 2 „Voralarm“ des MilKATAL sind folgende Dienststellen betroffen: das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern, das Logistikzentrum der Bundeswehr, das Verpflegungsamt der Bundeswehr und das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung.
Vom „Vollalarm“, der dritten Stufe des MilKATAL, betroffen sind: das Zentrum Brandschutz der Bundeswehr, das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Doberlug-Kirchain, das Panzergrenadierbataillon 401, Panzerpionierbataillon 803, das Versorgungsbataillon 142, der Einsatzführungsbereich 3, das Taktische Luftwaffengeschwader 73, das Zentrum Zivil-Militärische Zusammenarbeit der Bundeswehr und das Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg.
Stand 03.07.2019 14:00 Uhr, Lübtheen: Weiteres Gerät der Bundeswehr
Weitere Fahrzeuge der Bundeswehr sind angekommen, um dem Brandherd von mittlerweile über 1000 ha Herr zu werden. Momentan unterstützt die Bundeswehr mit zwei CH-53 Hubschraubern, vier Pionierpanzern Dachs, drei Transportpanzern Fuchs, zwei Bergepanzern, einem GTK Boxer des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, zwei Tankwagen sowie fünf Widdern und mehreren LKWs. Weiteres Gerät zur Erstellung von Brandschutzschneisen ist in Planung beziehungsweise bereits auf dem Weg. Insgesamt befinden sich weiterhin etwa 140 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz. Die Lage vor Ort ist noch nicht unter Kontrolle, stabilisiert sich aber durch die getroffenen Maßnahmen.Stand 03.07.2019 10:30 Uhr, Lübtheen: Eingesetztes Gerät und Personal der Bundeswehr
Aktuell unterstützt die Bundeswehr mit einem CH-53 Hubschrauber, vier Pionierpanzern Dachs, zwei Bergepanzern, einem Wolf, sieben Fahrzeuge der Bundeswehrfeuerwehr, einen GTK Boxer des Sanitätsdienstes der Bundeswehr sowie einen Tankwagen die Arbeit der zivilen Kräfte. Insgesamt befinden etwa 140 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz.
Stand 02.07.2019 21:00 Uhr, Lübtheen: Eingesetzes Gerät der Bundeswehr
Heute wurde die Arbeit der zivilen Kräfte mit zwei CH-53 Hubschrauber, einer Feldküche, vier Pionierpanzern Dachs, zwei Tankwagen und zwei Bergepanzern sowie einem Boxer unterstützt. Insgesamt befanden sich knapp 150 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz. Ein weiterer Aufwuchs ist für morgen vorgesehen.Stand 02.07.2019 18:05 Uhr, Lübtheen: Weiteres Material der Bundeswehr ist unterwegs
Das Panzerpionierbataillon 803 des Heeres hat einen Gefechtsstand errichtet und die Arbeitsbereitschaft hergestellt. Zur Bekämpfung des Waldbrandes auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen stellt die Bundeswehr weitere Pionier- und Bergepanzer zur Verfügung. Diese schlagen und schieben Schneisen in den Wald. Die sogenannten „Räumschnitte“ verhindern, dass sich das Feuer weiter ausbreiten kann. Im Laufe des Abends werden insgesamt bis zu 10 Panzer der Bundeswehr eintreffen, darunter Pionierpanzer Dachs und weitere Bergepanzer, die in der Lage sind, Räumschnitte durchzuführen. Auch ein weiterer Hubschrauber CH-53 ist unterwegs, um bei den Löscharbeiten zu unterstützen.Update 02.07.2019 09:00 Uhr, Lübtheen: Eingesetztes Gerät der Bundeswehr
Aktuell unterstützen zwei CH-53 Hubschrauber, eine Feldküche, ein Pionierpanzer Dachs, zwei Tankwagen und zwei Bergepanzer die Arbeit der zivilen Kräfte. Insgesamt befinden sich 49 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz.
Testumgebung aktiviert!
Update 01.07.2019 12:30 Uhr, Lübtheen: Eingesetztes Gerät der Bundeswehr
Neben der eingesetzten CH-53 befindet sich auch ein Tanklaster und ein Bergepanzer im Einsatz. Der Tanklaster ist für die Betankung der zivilen Polizeihubschrauber und der CH-53 eingeplant.
Update 01.07.2019 12:04 Uhr, Lübtheen: Luftwaffe unterstützt mit CH-53 vor Ort
Testumgebung aktiviert!
Update 01.07.2019 12:04 Uhr, Lübtheen: Luftwaffe unterstützt mit CH-53 vor Ort
Seit etwa 9:00 Uhr fliegt die Luftwaffe mit zwei Hubschraubern CH-53 als Unterstützung der Löscheinsätze im Landkreis Lübtheen. Zusätzlich wird ein Tankwagen verlegt, der zum Betanken der Polizei- und Bundeswehrhubschrauber genutzt werden soll.
Titelbild: Bundeswehr/Johannes Heyn (Archiv)