Maschinenpistole MP7

Bei der MP7 handelt es sich um eine Maschinenpistole im Kaliber 4,6 x 30 mm. Der automatische Gasdrucklader ermöglicht das Schießen von gezieltem Einzelfeuer genauso wie von einzelnen, kurzen Feuerstößen. Die Maschinenpistole ist eine Nahbereichswaffe und wird daher vorwiegend zur Bekämpfung von Kurzdistanzzielen bis zu einer Entfernung von rund 150 Metern verwendet. Sie wurde bisher in drei Varianten gebaut, einer Vorserienversion, der Serienversion sowie einer nur für das Kommando Spezialkräfte ausgelegten Version. Die mit einem Reflexvisier ausgestattete Serienversion gehört zur Standardausrüstung der meisten Infanteristen des deutschen Heeres.

Die Varianten der Maschinenpistole MP7

MP7: Vorserienversion. Gehörte in limitierter Stückzahl zur Ausrüstung des Kommandos Spezialkräfte. Setzt sich aus einem
mechanischem Klappvisier, höhenverstellbarem Korn und seitenverstellbarem Diopter zusammen.
MP7 A1: Von der Firma Hensold AG produzierte Serienversion, die im Gegensatz zu der Vorserienversion mit einem RSA-S
Reflexvisier ausgestattet ist.
MP7 A1 KSK: Ähnelt der Serienversion, kommt jedoch nur beim Kommando Spezialkräfte zum Einsatz.

Maschinenpistole-MP7-2

Das Zubehör der MP7

  • Reservemagazine
  • Magazintaschen
  • Magazinierungshilfe
  • Waffenreinigungsgerät
  • Sicherheitsmanöverpatronengerät
  • Trageriemen (mit Schnellauslösemöglichkeit)
  • Laserlichtmodul 01 (LLM 01)
  • Mündungskappe

Ausstattung und Handhabung der Maschinenpistole MP7

Die Maschinenpistole MP7 A1, die Serienversion der Waffe, ist mit den neuesten technischen Möglichkeiten und dem aktuellen Kenntnisstand im Bereich des Waffenbaus konstruiert. Es handelt sich bei ihr um eine vollautomatische Handfeuerwaffe, dessen Rohr fest steht und die über einen beweglich abgestützten Drehkopfverschluss mit sechs Verriegelungswarzen verfügt. Die Kraft der Schließfeder wird dazu genutzt, der Waffe eine Patrone aus dem Magazin zuzuführen und sie nachzuladen. Das Ausziehen und Auswerfen der Patronenhülsen auf der rechten Seite erfolgt wiederum durch die Rückstoßenergie, die beim Schuss auftritt. Dem Anwender der Waffe stehen drei Stellungen, auf die sich der beiderseitig angebrachte Feuerwahl- und Sicherungshebel einrasten lässt, zur Verfügung, „Sicher“, „Einzelfeuer“ und „Dauerfeuer“. Um das Visier auf der Gehäuseoberseite zu verwenden, lässt sich die an der Waffe befindliche Picatinny-Schiene verwenden. Die Visiereinrichtung setzt sich aus Kimme und Korn, die beide klappbar sind, zusammen sowie dem RSA-S Reflexvisier. Eine Justierbarkeit der Visiereinrichtungen in Höhe und Seite ist gegeben. Darüber hinaus verfügt die Maschinenpistole MP7 A1 über eine ausziehbare Schulterstütze und einen ausklappbaren Handgriff. Der Handgriff befindet sich unterhalb des Rohres. Je nach dem ob sie bei Gefechtseinsätzen mit dem Herr oder zu Übungs- und Ausbildungszwecken zum Einsatz kommt, werden mit der Waffe zwei unterschiedliche Arten von Patronen verschossen. Bei Gefechtseinsätzen mit dem Heer handelt es sich dabei um die Gefechtspatrone 4,6 x 30 mm DM11, wohingegen zu Übungs- und Ausbildungszwecken die Manöverpatrone 4,6 x 30 mm und die Exerzierpatrone 4,6 x 30 mm verschossen werden.

Geschichte der MP7

Die Entwicklung der Maschinenpistole MP7 begann bereits Ende der 1980er Jahre. Die NATO beauftragte nämlich bereits 1989 die Firma Heckler & Koch GmbH mit der Entwicklung einer hochmodernen Nahbereichswaffe. Für die Waffe sind extra neue Patronen entwickelt worden, für die sich Dynamit Nobel verantwortlich zeigte. Das Chemie- und Rüstungsunternehmen stellte für die Maschinenpistole MP7 daher eine extrem leistungsfähige 4,6 x 30 mm Patrone her. Obwohl die Forderungen nach einer neuen Nahbereichswaffe bereits 1989 von der NATO aufkamen, dauerte es eine gewisse Zeit bis sie fertiggestellt war und in Serienproduktion ging. Erst 2001 wurde die Maschinenpistole MP7 in Masse hergestellt. Mittlerweile werden die MP7 A1-Varianten der Maschinenpistole außer bei der Bundeswehr beim Militär vieler anderer Nationen verwendet, darunter die jordanischen Counter Terrorist Battalion 71 und das norwegische Herr. Auch bei der Polizei einiger Länder ist die Nahbereichswaffe bereits im Einsatz.

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