Die halbautomatische Double-Action Selbstladepistole P8 im Kaliber 9 x 19 mm dient zur Selbstverteidigung im Nahkampf. Mit ihr wird gezieltes Einzelfeuer abgegeben. Die P8 ist für Links- wie Rechtsschützen geeignet, der Patronenauswurf erfolgt nach rechts. Das Griffstück der Pistole wird aus einem recyclingfähigen Kompositmaterial auf Polyamid-Basis gefertigt. Die Pistole P8 kommt unter anderen als Zweitbewaffnung zum Beispiel von Maschinengewehrschützen und Scharfschützen zum Einsatz und wird vom Führungs- und Sanitätspersonal zum Selbstschutz geführt. Die Waffe ist im Bestand von fast allen Einheiten des Heeres. Bei den spezialisierten Kräften und den Spezialkräften des Heeres befinden sich P8 im Einsatz, die mit dem Laserlichtmodul 01 (LLM01) bestückt wurden und mit einem Schalldämpfer bestückt werden können.
Die P8 ist, wie die USP, von der sie abgewandelt wurde, aus Kunststoff und Metall gefertigt. Das Griffstück besteht aus Polyamid mit Verstärkungen aus Glasfasern und Stahleinlagen, Verschluss und Lauf sind wie bei den meisten Schusswaffen aus Stahl gefertigt.
Die Waffe ist ein Rückstoßlader mit einem modifizierten Browning-Petter-System. Die Modifikation besteht hier aus einer zweiten Verschlussfeder auf der Federführungsstange. Diese soll eine bessere Pufferung des Rückstoßes bewirken.
Die P8 von Heckler & Koch unterscheidet sich gemäß den Forderungen der Bundeswehr durch drei besondere Merkmale gegenüber der USP:
- Transparentes, besonders staubgeschütztes Magazin
- P8-spezifische Anordnung des Sicherungs- und Entspannhebels (von oben nach unten: „Feuer“, „Sicher“, „Entspannen“)
- Lauf mit Zügen und Feldern statt des Polygonprofils
- Zubehör
Für die P8 wird folgendes Zubehör in der Bundeswehr zur Verfügung gestellt:
- Reservemagazin mit Magazintasche
- Pistolentasche
- Waffenreinigungsgerät
- Laser-Licht-Modul (LLM01)
Titelbild: Jürgen Lommel