SoKo Afghanistan – Deutsche Polizisten im Krisengebiet

Nicht nur die Bundeswehr ist in Afghanistan aktiv. Auch deutsche Polizisten sind, beziehungsweise waren im Auslandseinsatz. Was die deutschen Polizisten dort alles erlebt und machen musste, zeigt die kleine ARD-Doku „SoKo Afghanistan“.

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Sieben Tage lang beobachtet Filmemacher Ralf Hoogestraat die deutschen Polizisten bei ihrer Mission. Im Camp Maral leben zurzeit rund 100 deutsche Polizeibeamte aus dem gesamten Bundesgebiet. 28 von ihnen bilden die sogenannten Mentorenteams. Sie sollen vor Ort in den Distrikten die afghanische Polizei beim Aufbau einer funktionierenden Sicherheitsstruktur anleiten und unterstützen. Ihr Ziel: Im Norden des Landes soll eine friedliche Gesellschaft entstehen, die vielleicht sogar demokratisch funktioniert. Die deutschen Polizisten und Feldjäger arbeiten bei allen Einsätzen eng zusammen. Das NDR-Team zeigt die Deutschen beim Training mit ihren afghanischen Kollegen, beim Aufbau von Polizeiposten, beobachtet, wie sie mit korrupten Polizeichefs umgehen und sich in ihrer Freizeit sozial engagieren.

Ralf Hoogestraat begleitet die Beamten bis an die usbekische Grenze, wo ein Polizeiposten immer wieder von Drogenschmugglern angegriffen wird. Dann folgt er ihnen ins Marmal-Gebirge – hier dringen seit kurzem Taliban aus dem Süden ein und bedrohen die örtliche Polizei.

Die Dreharbeiten fielen in eine Zeit, in der die Sicherheitslage besonders angespannt war: Vier tote und fünf verletzte deutsche Soldaten gab es bei Kämpfen in Kundus. In Masar E-Sharif erschwerten Selbstmordattentäter die Arbeit der Polizei. Täglich spüren die deutschen Polizeibeamten: Es ist Krieg in Afghanistan. Doch trotz aller Gefahren wollen sie weitermachen und versuchen, im Krisengebiet etwas zu bewegen. Den Zuschauer erwarten eindrucksvolle Bilder, die so vorher noch nicht im Fernsehen zu sehen waren. Die Reportage informiert über eine Seite des deutschen Engagements in Afghanistan, die hierzulande noch weitgehend unbekannt ist.

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